Rafael Waber

 

Frische Shrimps aus dem Binnenland Schweiz – was einst eine gewagte Idee in einer Hängematte in Thailand war, wird bald Realität. Rafael Waber und sein Team der Swiss Shrimp AG überzeugen mit Innovation, Durchhaltewillen und Umsetzungsstärke. Einen Teil seines wichtigen Grundwissens hat sich der eidgenössisch diplomierte Marketingleiter am SMI angeeignet. Kompetente Dozenten haben ihn und sein Kernteam zudem bei der Entstehung der Swiss Shrimp AG begleitet, beraten und unterstützt. Einer von ihnen, Daniel Gfeller, sitzt heute im Verwaltungsrat der Aktiengesellschaft.

Schon während er als Oberstufenlehrer die Fächer Deutsch, Französisch und Mathematik unterrichtete, hatte Rafael Waber grosses Interesse an der Privatwirtschaft. Irgendwann entschied er dann, aus dem Alltagstrott auszubrechen und den Sprung in ein komplett neues Tätigkeitsgebiet zu wagen. So begann er bei der Uhrenmarke Rado als Quereinsteiger im Marketing. Seine Aufgaben waren vor allem operativer Natur und er war viel unterwegs. Rafael Waber störte sich daran, zwar viel Praxiserfahrung aber wenig theoretische Marketingkenntnisse zu besitzen. Also suchte er nach einer passenden Weiterbildung. Da er bereits über einen Bachelorabschluss in Art & Education verfügte, war der Lehrgang zum eidgenössisch diplomierten Marketingleiter genau die richtige Fortbildung für ihn. Er kündigte seine Stelle bei Rado, da er aufgrund der vielen Auslandsaufenthalte die Schule nicht regelmässige hätte besuchen können, und übernahm fortan verschiedenste Projektleitungen im Bereich Marketing.

Inspiration aus dem Ausland
Als ihm Thomas Tschirren von seiner Idee des Shrimpfarming in der Schweiz erzählte, stiess er bei Rafael Waber sofort auf offene Ohren. Thomas Tschirren hatte sich auf seinen Reisen in den fernen Osten oftmals daran gestört, wie dort Shrimpsfarmen unökologisch betrieben wurden. Als er in einem TV-Beitrag auf ein niederländisches Projekt namens «Happy Shrimp» aufmerksam wurde, dachte er sich, wenn die Holländer das können, muss das in der Schweiz auch möglich sein. So begann alsbald eine kleine Personengruppe um Thomas Tschirren und Rafael Waber mit Recherchearbeiten, Abklärungen zum Marktpotenzial und der Machbarkeitsprüfung eines Pilotprojekts. Im Jahr 2013 entstand daraus die Swiss Shrimp GmbH, die nur kurze Zeit später in eine AG umgewandelt wurde.

Beratung aus dem SMI
Die Weiterbildung zum Marketingleiter am SMI fand für Rafael Waber zu einem idealen Zeitpunkt statt. So konnte er seine Fragen bezüglich Swiss Shrimp AG immer den jeweiligen Dozenten stellen. Er erhielt beispielsweise vom Marktforschungsdozenten den wertvollen Tipp, den Schweizer Shrimpskonsum bei der Oberzolldirektion anzufragen und der Dozent für Rechnungswesen war bei allen Fragen rund um den Businessplan eine grosse Hilfe. Aus diesen Diskussionen mit Daniel Gfeller, SMI-Dozent für Unternehmensrechnung, entstanden immer längere und komplexere Dialoge. Gfeller war gleich von Beginn an begeistert vom Projekt und stand immer mit Rat und Tat zur Seite. So erstaunt es nicht, dass er sich später auch finanziell bei der Firma engagiert hat und heute noch im Verwaltungsrat sitzt.

Vom Pilotprojekt zur Umsetzung
In den Jahren 2014/2015 wurde in der eigens dafür gebauten Anlage in Luterbach das Pilotprojekt durchgeführt. Für das Kernteam war dies eine grosse Belastung, weil während eines ganzen Jahres ein 24-Stunden Pikettdienst abgedeckt werden musste. Zu diesem Zeitpunkt war niemand festangestellt bei der Swiss Shrimp AG. Die Pilotphase konnte erfolgreich abgeschlossen werden und mittlerweile baut die Swiss Shrimp AG in Rheinfelden eine Shrimpsfarm mit einer Jahreskapazität von mindestens 60 Tonnen. Der Standort wurde bewusst und vor allem auch aus ökologischen Gründen gewählt. Die Schweizer Salinen, Standortpartner von Swiss Shrimp AG, stellen den Shrimpsfarmern ihre überschüssige Wärme für das Beheizen des Salzwassers zur Verfügung. Auch in Punkto elektrischer Energie denken die Verantwortlichen von Swiss Shrimp nachhaltig und verwenden für die Produktion Solarstrom. Crevetten-Liebhaber dürfen sich auf das Frühjahr 2018 freuen. Pünktlich auf Ostern werden die ersten Schweizer Shrimps in den Handel gelangen und im Detailhandel mit Frischetheken sowie in der gehobenen Gastronomie erhältlich sein.

 

Swiss Shrimp

 

Fazit
Rafael Waber kann in seiner Funktion als Geschäftsführer das Wissen aus dem Marketingleiter-Lehrgang tagtäglich anwenden. Seiner Meinung nach ist es wichtig, dass Start-ups von Marketingleuten geführt werden, da diese kreativ und risikobereit sind. Allerdings räumt er ein, dass es wichtig sei, einen guten Juristen sowie einen zuverlässigen Finanzer an der Seite zu haben, die auch mal mahnend eingreifen. Das SMI ist für Rafael Waber ein zuverlässiger Weiterbildungspartner, bei dem er vor allem die überschaubare Grösse, die persönliche Führung, die Praxisorientiertheit und die guten Dozenten schätzt. Er konnte innert kurzer Zeit, kostengünstig eine extrem gute Weiterbildung geniessen. 

Anerkennung und Auszeichnungen
Die Swiss Shrimp AG wurde schon mit verschiedenen Auszeichnungen geehrt. 2015 mit dem InnoPrix der Stiftung der Baloise Bank SoBa zur Förderung der solothurnischen Wirtschaft und 2016 mit dem Sonderpreis der Marketing Trophy – dem Oscar der Marketingbranche. Ausgezeichnet wurde dabei das Projekt “Markenaufbau SwissShrimp” der SwissShrimp AG mit Bruppacher und Partner AG.

 

Swiss Shrimp Gewinnerteam