Space Shuttle unterwegs ins All

Mit dem Space Race wurde im 20. Jahrhundert das Duell zwischen der USA und der UDSSR um die Reise zum Mond bezeichnet. Jetzt kehrt der Kampf um das Weltall zurück.

Zum Space Race 2 gehören die Rückkehr zum Mond, die Reise zum Mars, das Landen auf Kometen – aber auch die Kontrolle von Satelliten und die Stationierung von Waffen im Weltraum. Staaten erhoffen sich durch die Eroberung des Weltraums neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Sie wollen Ressourcen abbauen, die Kommunikation überwachen oder gar Kontakte zu Ausserirdischen herstellen.

Im Unterschied zum ersten Space Race mischen nicht nur die Amerikaner und Russen mit. Auch Indien, die EU, Israel, Japan und natürlich China hegen Ambitionen. Zudem treten immer mehr private Akteure auf, zum Beispiel Elon Musk mit seinem Weltraum-Unternehmen SpaceX. Aber auch Jeff Bezos, der ehemalige CEO von Amazon, gehört zu den Persönlichkeiten, die sich für das All, dessen Ressourcen und ungelösten Geheimnisse interessieren. 

Während die einen das Space Race als unnötige Spielwiese, als Schauplatz von kriegerischen Handlungen und Ursache von Umweltverschmutzung verstehen, ist die Entdeckung des Alls für andere die wichtigste menschliche Mission überhaupt. Sie ist ein Notfallplan, falls auf Erden alles schief geht. Nicht zuletzt verbergen sich im Space Race mächtige Zukunftsmärkte – zum Beispiel durch Weltraumtourismus oder Unternehmensberatung mit Hilfe von Satellitenbildern.


Dozent am SMI, Zukunftsforscher und Gründer Wissensfabrik

Dr. Joël Luc Cachelin, Dozent am SMI, Zukunftsforscher und Gründer Wissensfabrik