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In Slasher-Karrieren gehen wir zwei Berufen nach. Solche Bindestrich Biografien nehmen zu, weil wir uns kreativ entfalten wollen und immer älter werden.

Die eine Tätigkeit ist unser «Brotjob» und in der anderen können wir uns kreativ ausleben. Die Yogalehrerin jobbt tagsüber als Buchhalterin, die Managerin arbeitet nachts an Theaterstücken, der Maurer jobbt noch im Fitness-Studio. Möglicherweise sind die Anforderungsprofile in den beiden Berufen ganz unterschiedlich und finden in ganz verschiedenen sozialen Kontexten mit anderen Typen von Menschen statt. 

Slasher-Karrieren gewinnen insbesondere aufgrund des überall präsenten Rufs nach Innovation an Bedeutung. Das regt auch uns an, unseren kreativen Talenten nachzugehen. Sie können handwerklicher oder geistiger Natur sein, haben in unserem Alltag und in der Enge des Büros leider keinen Platz. Ein weiterer Grund für die Häufung von Slasher-Karrieren ist der demographische Wandel. Er könnte bedeutet, dass wir bis weit über 60 arbeiten werden und unsere beruflichen Biografien vielleicht schon bald deutlich mehr als 50 Jahre dauern. 

Mitarbeitende reduzieren ihr Arbeitspensum, um nebenbei einer kreativen Tätigkeit nachzugehen. Oder man lässt sich sogar früher pensionieren, um nach 50 bisher unerfüllten Leidenschaften nachzugehen. Die Kreativität wirkt sich auch positiv auf unsere Hauptbeschäftigung aus, ist doch in einer Wirtschaft im Wandel immer mehr Kreativität und Innovation gefragt.


Dozent am SMI, Zukunftsforscher und Gründer Wissensfabrik

Dr. Joël Luc Cachelin, Dozent am SMI, Zukunftsforscher und Gründer Wissensfabrik