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In diesem Wirtschaftsmodell erhalten alle Mitglieder der Gemeinschaft ein gesichertes Einkommen, unabhängig davon wieviel sie arbeiten.

Das Grundeinkommen wird aus mehreren Gründen diskutiert. Erstens fürchten Expert*innen, dass uns die Roboter, Drohnen und künstlichen Intelligenzen von sämtlicher repetitiver Arbeit befreien. Zweitens glauben andere an eine Befreiung unserer kreativen Potenziale, wenn der wirtschaftliche Zwang zu arbeiten, wegfällt. Drittens gibt die Pandemie Ausblick auf ein Szenario, in dem Menschen arbeiten möchten, aber aufgrund von Verboten und Einschränkungen nicht arbeiten können. 

Das Grundeinkommen könnte wie bei Covid-19 im Kanton Zürich für Kulturschaffende vom Staat ausbezahlt werden. Genauso denkbar sind aber auch Zahlungen durch Konzerne, die ihre Mitarbeitenden unabhängig von der geleisteten Arbeit ein Einkommen bezahlen. Schliesslich könnten selbstorganisierte Communities ein Grundeinkommen ausrichten. Tatsächlich gibt es solche Initiativen schon – zum Beispiel socialincome.org oder mein.grundeinkommen.de. 

Befürworterinnen des Grundeinkommens hoffen unsere Kreativität zu befreien, die Sozialversicherungen zu reformieren, Armut zu beseitigen und die Kultur zu stärken. Gegner befürchten dagegen eine Schar von faulen herumhängenden Drogensüchtigen oder Unternehmen, die ihre soziale Verantwortung nicht mehr wahrnehmen, zum Beispiel nicht in Weiterbildung investieren.


Dozent am SMI, Zukunftsforscher und Gründer Wissensfabrik

Dr. Joël Luc Cachelin, Dozent am SMI, Zukunftsforscher und Gründer Wissensfabrik