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Animal Turn – Bezeichnet den Wunsch die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Tiere besser in der Gestaltung der künftigen Wirtschaft und damit im Management zu verankern.

Für den Animal Turn spricht insbesondere das Vermeiden von Risiken an der Schnittelle von Mensch- und Tierwelt. Sie entstehen in Form neuer Infektionskrankheiten wie Covid-19, durch eine schrumpfende Biodiversität oder ausser Kontrolle geratenen menschengeschaffenen Kunsttieren – zum Beispiel Menschenkörper mit transplantierten Organen aus Tierkörpern. 

Der “Aufstieg der Tiere” verändert die Entscheidungskriterien von Kundinnen, Mitarbeiterinnen, Aktionärinnen und Regulatorinnen. Wird er auch die Angebote, Geschäftsmodelle und -praktiken, die künftige Innovationslogik beeinflussen? Um sich auf den Animal Turn vorzubereiten, prüfen Manager*innen, ob ihre Unternehmenskulturen und Weiterbildungen der neuen Perspektive standhalten. Sie überprüfen, ob strategische Anpassungen notwendig sind. 

Banken könnten Start-Ups unterstützen, die vegane Produkte stark machen –Getreidemilch und Pilzleder. Unternehmen, die den Regenwald bedrohen und das Risiko von Infektionskrankheiten stärken, könnten sie aus ihren Fonds streichen. Das Gesundheitswesen könnte den Austausch von Human- und Tiermedizin intensivieren. An der Universität könnten Lehrgänge angeboten, die sich diesen Zusammenhängen verschreiben.


Dozent am SMI, Zukunftsforscher und Gründer Wissensfabrik

Dr. Joël Luc Cachelin, Dozent am SMI, Zukunftsforscher und Gründer Wissensfabrik